Erzählen konstruiert den Sinn der Welt. Es ist eine wichtige hermeneutische Aktivität individueller und kollektiver Akteure, der entsprechend auch in der Forschung hohe Aufmerksamkeit zukommt. Allerdings gerät in dieser, gesteigert durch den Medienzentrismus neuer Technologien, oft die Beziehung zur Realität außerhalb der kommunikativen Prozesse aus der Sicht. Die These lautet: Der narrative Konstruktivismus stärkt die gefährlichen Tendenzen aktueller „postfaktischer“ Politik. Alternativ muss Sozialtheorie dem gerecht werden, dass Erzählen (1) auch die „realen“ Ereignisse, Prozesse und Strukturen involviert und (2) in Handeln übergeht, das in die reale Welt eingreift.
(Vortrag und Diskussion in deutscher Sprache)
Vortragender Martin Durdovic (Prag/Innsbruck)
Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Institut für Soziologie,
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FZ Öffentliche Meinung, Prag; z.Zt. Gastwissenschafter, FZ social Theory/Institut für Soziologie, Universität Innsbruck
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Preis für das „Beste soziologische Buch 2017‐19“ der Masaryk Tschechischen Soziologischen Gesellschaft (2020)
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PhD Soziologie, Olomouc 2011; MA Soziologie & Philosophie, Olomouc 2004
Moderation: Frank Welz (FZ social Theory)
Zeit: Mittwoch, 16. Dezember 2020, 18:00‐19:30 Uhr
Ort: Virtuelles Klassenzimmer (Audio‐Video‐Übertragung): https://lms.uibk.ac.at/bigbluebutton/102845935114556
Institut für Soziologie, Universitätsstr. 15, 6020 Innsbruck