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FSP-Tage – Universität Innsbruck

FSP-Tage

FSP-Tage bieten uns die Möglichkeit, innerhalb des Forschungsschwerpunkts breiter angelegte Themen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven zu beleuchten. Forschende aus dem Fächerspektrum unseres Verbundes sind eingeladen, ihre Herangehensweise an das jeweilige Thema darzulegen und aktuelle Forschungsarbeiten in Form von Kurzbeiträgen, Diskussionsrunden oder Panels vorzustellen. Anhand solcher Schlaglichter versuchen wir miteinander darüber in ein Gespräch zu kommen, wie die einzelnen Fächer den (scheinbar) gleichen Gegenstand begreifen, methodisch fassen und untersuchen, um so auszuloten, wo sich Möglichkeiten einer interdisziplinären Beschäftigung mit dem Thema eröffnen.

2024 | Regionalgeschichte 

24. Oktober 2024 | Programm| Ágnes-Heller-haus, Universität Innsbruck, Innrain 52a, 6020 Innsbruck

2024 | Diversität – Historische und gegenwärtige Perspektiven

21. Juni 2024 | Programm | Ágnes-Heller-haus, Universität Innsbruck, Innrain 52a, 6020 Innsbruck

Diversität ist eines der großen gesellschaftlichen Themen der Gegenwart. Als besonders relevant werden aktuell Kategorien wie Geschlechtszugehörigkeit, soziale Herkunft, Nationalität, Religionszugehörigkeit bzw. Weltanschauung, aber auch körperliche Konstitution und Alter erachtet. Diese Diversitätsdimensionen und der gesellschaftliche Umgang damit ist Ausgangspunkt vieler gegenwärtiger Debatten. Wir wollen diese Debatten situieren und im historischen Vergleich besser verstehen. Denn selbstverständlich ist Diversität kein Phänomen der Gegenwart, sondern prägt auch historische Gesellschaften. Welche historische Spezifik können wir also finden und damit die Entstehung und Geltendmachung, gesellschaftliche Aushandlungsprozesse ebenso wie soziale Folgen von Differenzkategorien im Kontext erforschen?

„Schauen erlaubt?“ titelt die Sonderausstellung 2024 des Schloss Ambras in Innsbruck, die anhand der eigenen Kunst- und Wunderkammer und darin befindlicher historischer Objekte die Bedeutung und Funktion solch musealer Sammlungen für den gesellschaftlichen Umgang mit Vielfalt thematisiert. Der FSP-Tag „Diversität – Historische und gegenwärtige Perspektiven“ nimmt die Sonderausstellung zum Ausgangspunkt, um gesellschaftliche Differenzkategorien sowie deren Konstruktion und Wirksamkeit historisch wie gegenwartsbezogen in den Blick zu nehmen und diskutiert insbesondere, wie Veränderungen im gesellschaftlichen Umgang mit Diversität gesellschaftliche Aushandlungsprozesse sichtbar machen.

2023 | Imaginarien des Alpinen

09. November 2023 | Programm | Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

Der FSP-Tag „Imaginarien des Alpinen“ bildet den Auftakt, um diese neue Forschungsperspektive der Environmental Humanities am FSP zu stärken und bereits entwickelte Ansätze miteinander zu vernetzen. Dabei wollen wir uns insbesondere dem Verhältnis Natur/Kultur widmen, das hinsichtlich seiner historischen und gegenwärtigen Konzeption und als kulturelle Form der Bedeutungseinschreibung in Mensch-Umwelt-Verhältnisse aus unterschiedlicher Perspektive untersucht werden soll.

Wie sprechen wir über unsere Umwelt und konstruieren sie dadurch? Wie produzieren und kommunizieren wir Wissen über ökologische Aspekte? Wie lassen sich die Begriffe Natur und Kultur zueinander in Relation setzen, können sie überhaupt getrennt betrachtet werden? Welche Bilder, Vorstellungen und Begriffe des Alpinen prägen die Wahrnehmung unserer unmittelbaren Umwelt, welche sozio-kulturellen Dynamiken und ökologische Prozesse bzw. Veränderungen lassen sich dabei identifizieren?

Einen Bericht zur Veranstaltung finden Sie hier: Science Blog - Positionen der Wissenschaft: Imaginarien des Alpinen

2022 | Wissenschaft und Freiheit

19. Oktober 2022 | Programm| Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

In welchen Kontexten wird über Wissenschaftsfreiheit diskutiert; in welchen wird diese in Frage gestellt? Welche Ausschlussmechanismen, Machtstrukturen werden bedient oder hinterfragt, welche Ordnung wird damit (re-)produziert? Wer hat oder verlangt Deutungshoheit? Inwiefern lässt sich also an diesen Debatten die diskursive Verhandlung der Vorstellung von Wissenschaftsfreiheit ablesen? Unter dieser Rahmung fand der zweite FSP-Tag 2022 am 19. Oktober 2022 im Künstlerhaus Büchsenhausen statt und widmete sich den Gelingensbedingungen von Wissenschaft innerhalb gesellschaftlicher Kontexte. 

Einen Bericht zu unseren Diskussionen finden Sie hier: Science Blog - Positionen der Wissenschaft: Wissenschaft und Freiheit

2022 | Diversität und Lernen in der Schule – Sprachliche Vielfalt im Fokus

15. Juni 2022 | Programm | Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

Vielfach wird davon ausgegangen, dass es mehr Vor- als Nachteile hätte, Monolingualität in den pädagogischen Institutionen durchzusetzen – Stichwort „Deutschpflicht (auch) in der Pause“. Andererseits zeigen die österreichischen Bildungsstandardtestungen, dass in manchen Zuwanderungsgruppen die mehrsprachigen Schüler*innen durchschnittlich höhere Englischkompetenzen erreichen als die einsprachig deutschsprachigen Schüler*innen ohne Migrationshintergrund (Herzog-Punzenberger 2017). Sprachwissenschafter*innen wenden sich auf Basis ihrer Forschung dezidiert gegen die Einsprachigkeit in pädagogischen Institutionen (z.B.: Wiese, Tracy, Sennema 2020). Aus komplexitätstheoretischer Perspektive geht man von dynamischen Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen von Mehrsprachigkeit aus (Herdina & Jessner 2002). So erfolgt u.a. Transfer von der sprachlichen auf die kognitive Ebene (Cummins 2017), den man auch durch gezieltes Training im mehrsprachigen Unterricht erzielen kann (Allgäuer-Hackl et al. 2021). In einer ganzheitlichen Diskussion von sprachlicher Diversität spielen aber auch andere Parameter als die Ein- oder Mehrsprachigkeit für die Kompetenzentwicklung eine entscheidende Rolle. Im Rahmen des FSP-Tag widmeten wir uns diesem Thema von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung im Unterricht. 

2019 | Fest

03. Oktober 2019 | Programm | im Kontext 350 Jahre Universität Innsbruck

Was ist ein Fest? Nicht nur ‚wann‘, sondern auch ‚warum‘ wird es gefeiert? Wozu dient es, welches Ziel hat es: der Strukturierung der Vergangenheit und Orientierung in der Gegenwart; dem Bedürfnis nach Distanzierung zum Alltag durch das Konstrukt einer Ausnahmesituation; der Einpassung in eine Erinnerungskultur, die zur Instrumentalisierung der Vergangenheit wird? Der Selbstdarstellung und Selbstvergewisserung der Institution? Wie feiert man ein Fest? Mit welchen Sprachen, Riten und weiträumigen Inszenierungen werden Partys, Feierlichkeiten zu Festen? Wie wird ein Jubiläum, das nicht Teil eines der das Menschenleben oder den Jahresverlauf gliedernden Ereignisse ist, zum Fest? Die Feiern von Menschen sind uns geläufig, wir feiern einen anderen in der Gemeinschaft und freuen uns dabei. Was feiern wir aber, wenn eine Institution, ‚unsere‘ Institution ein Fest begeht?

2018 | Wissenschaft und Wahrheitssuche

28. Mai 2018 | Programm

Das Streben nach Erkenntnis(en) ist das zentrale Anliegen aller Wissenschaften. Gleichwohl unterscheiden sich verschiedene Disziplinen und Forschungspersönlichkeiten nicht nur in der Wahl ihrer Gegenstände und Methoden, sondern auch in den Formen und Wegen, wie auf Fragen Antworten gefunden und aus Befunden Erkenntnisse gewonnen werden. Wie wird in den jeweiligen Fächern Erkenntnis gewonnen und Plausibilität hergestellt? Auf welche Weise gelangen die Fächer zu Ergebnissen, wann und warum werden diese als valide anerkannt? Welchen epistemologischen Rang haben diese Ergebnisse dann: Wahrheit, Befund, Meinung, Perspektive, Behauptung? Welche Rolle spielt dabei die Person der Forscher/in? Welche Rolle spielt im Erkenntnisprozess die Kategorie der intersubjektiven Überprüfbarkeit und wie wird diese hergestellt?

2017 | Mehrsprachigkeit

20. Oktober 2017 | Programm

Mehrsprachigkeit als Thema der Forschung hat sich in den letzten Jahren in vielen geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen deutlich intensiviert, verdichtet und ausdifferenziert. Die wahrgenommene Beschleunigung von Globalisierung durch Urbanität, Migration und mediale Vernetzung sowie die damit einhergehende zunehmende Flexibilität und Pluralität sozialer Zugehörigkeiten sind zentrale gesellschaftliche Auslöser des steigenden Forschungsinteresses. Mehrsprachigkeit als beobachtbares Phänomen in religiösen, politischen, administrativen, wissenschaftlichen und literarischen Texten und anderen kulturellen Zeugnissen hingegen hat eine ausgesprochen lange Geschichte. Dieser FSP-Tag will Impulse setzen, die vergleichsweise kurze und bisher meist disziplininterne Forschungsdiskussion für eine interdisziplinäre Beschäftigung mit Mehrsprachigkeit zu öffnen.

2017 | Lokalität

18. Mai 2017 | Programm

In seiner Meistererzählung „Modernity at Large“ entlarvt Arjun Appadurai das Lokale als etwas, was weder durch Landschaft noch Kultur geformt, noch seit alters gegeben ist. Im Gegenteil: Das Lokale wird immer wieder neu konstruiert und konstituiert durch komplexe kulturelle und religiöse Praktiken, um lokalen Subjekten einen gemeinsamen identitären Ort und das Gefühl von Gemeinschaft und Nachbarschaft zu geben. Nach Appadurai sind Lokalität, Gemeinschaft und Nachbarschaft immer zeit- und kontextgebunden. Sie sind folglich keine statischen Blöcke, sondern fluide ‚scapes‘, die sensibel auf das dialektische Wechselspiel zwischen lokaler Gruppenbildung und globaler Vernetzung reagieren. So gesehen ist die Produktion von Lokalität eine zentrale Ressource des lokalen Zusammenlebens.

2016 | Religion

07. Oktober 2016 | Programm

Die ‚Grechtchenfrage‘ ist wieder erwacht, neu und ganz anders. Pankaj Mishra hatte schon nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo gefordert, ‚Religion‘ in den Diskurs zu integrieren, weil eine Gestalt wie Papst Franziskus zu einer wichtigen Orientierungsgestalt in der entgrenzten Moderne geworden sei. Die frühere US-Außenministerin Albright und viele andere verweisen auf die Notwendigkeit, sich mit dem Thema kompetent auseinanderzusetzen, nicht zuletzt Jürgen Habermas in seiner Ansage einer ‚post-säkularen Gesellschaft‘. Sowohl im politischen Raum als auch in der persönlich-individuellen Lebensgestaltung ist die ‚religiöse Matrix‘ unübersehbar. Religion ist inmitten von kulturellen Begegnungen und kulturellen Konflikten da – aber wie, mit welchen Ansprüchen und mit welchen Gesichtern?

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