Städtisches Jugendheim für Knaben, Holzham-Westendorf
Das Heimgebäude liegt von Wiesen umrahmt am Rande des Aunerwaldes, einen Kilometer von Holzham, Gemeinde Westendorf, im Bezirk Kitzbühel. Errichtet wurde es 1940 als Jugenderholungsheim für Südtiroler Umsiedlerkinder („Jugendheimstätte der NSV in Holzham, Westendorf“). Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch Bombenflüchtlingskinder aufgenommen. 1945 wurde das Heim von amerikanischen Soldaten geschlossen, die damaligen Heimleiter verhaftet, die Kinder nach hause geschickt. In den ersten Nachkriegsjahren wurde der Betrieb des Jugenderholungsheims wieder aufgenommen. 1954 erfolgte die Umfunktionierung in ein Erziehungsheim und die Ausstattung mit einer internen Schule. Immer wieder gab es von Seiten der Stadtverwaltung Innsbruck, dem Träger des Heims Überlegungen, das Heim in ein Landesheim umzuwandeln oder es zu privatisieren, da die Tageskosten für die untergebrachten Kinder und Jugendlichen im Vergleich zu den anderen städtischen Heimen sehr hoch waren. Unter anderem aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebäudes konnte geeignetes, ausgebildetes Personal nur schwer gefunden werden. Nach seiner Schließung 1974 wurde das Heim in eine Ferienpension umgewandelt, die vor allem Innsbrucker SeniorInnen als Erholungsort dienen sollte.
Kurzinfo Städtisches Jugendheim für Knaben, Holzham-Westendorf
Gründung
als Jugendheimstätte der NSV 1940
Umwidmung
in das Städtische Jugendheim für Knaben mit angeschlossener Schule 1954
Träger
Stadt Innsbruck (außer NS-Zeit)
Auflassung
1974
Schließung
als Landesjugendheim 1999
Umwidmung
in eine Ferienpension („haus Innsbruck – Forellenhof“, 61 Betten)