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† Hubert Sickinger (1965-2025) – Universität Innsbruck

† Hubert Sickinger (1965-2025)

Ein Nachruf.

Überrascht und bestürzt erfahren wir vom frühen Tod eines unserer profiliertesten Absolventen. DDr. Hubert Sickinger schrieb seine schon vor Drucklegung vielbeachtete politikwissenschaftliche Dissertation bei Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka, dem Gründer und langjährigen Vorstand des Innsbrucker Instituts. Anton Pelinka hat im Gedenken an Sickinger den folgenden Nachruf verfasst.

 

Er war einer der Pioniere der österreichischen Politikwissenschaft: Geprägt von den für die Universität Innsbruck typischen Rahmenbedingungen, verband er einen politikwissenschaftlichen Zugang mit einem rechtswissenschaftlichen. Nach seiner Promotion spezialisierte er sich mehr und mehr auf das Thema Parteienfinanzierung, generell auf Politikfinanzierung. In seinem Buch „Politisches Geld“ machte er deutlich, wie und warum Geldflüsse die Politik beeinflussen. Er arbeitete viele Jahre hindurch an Projekten des Wiener „Instituts für Konfliktforschung“ und unterrichtete an verschiedenen Universitäten. Auch international wurde er – etwa im Rahmen von „Transparency International“ – zu dem Experten, den deutsche oder britische Forscher kontaktierten, wenn es um Parteienfinanzierung in Österreich ging. Auch den österreichischen Medien galt er als erster Ansprechpartner, wenn es notwendig war, sich im Dschungel der politischen Geldflüsse zurecht zu finden.

Sickinger vereinbarte persönliche Liebenswürdigkeit mit seiner Expertise in einem Politikfeld, das traditionell als „hart“ gilt. Er war ein immer in Forschung und Lehre um Präzision bemühter Politologe. Aber er war auch ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Erklärer. Er hat wesentlich dazu beigetragen, die Politikwissenschaft aus ihrem Nischen-Status herauszuholen, indem er ihre gesellschaftliche Nützlichkeit unter Beweis stellte.

Anton Pelinka

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