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Ver-/Störende Orte – Universität Innsbruck
Landhaus

Ver-/Störende Orte

Tagung | 04.–06. November 2021 | Landhaus Innsbruck

Ver-/Störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden
Tagung | 04.–06. November 2021 | Landhaus Innsbruck

Auch 75 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft lässt sich in Österreich keine klare Haltung im Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden feststellen. Die Frage nach deren adäquater Nutzung oder auch Nicht-Nutzung ist aktueller denn je. Die Ansprüche an diese topographischen und materiellen Bezugspunkte sind berechtigterweise groß, manchmal unvereinbar, jedenfalls aber stets verzahnt mit aktuellen politischen und kulturellen Fragestellungen. Die Notwendigkeit von Beweissicherung und Dokumentation zieht weitere Konsequenzen nach sich, etwa Gedenken und Mahnung, aber auch Bildungsaufgaben. Wird eine Nutzung über diese Zielsetzungen hinaus angestrebt, kommt es häufig zu Konflikten zwischen erinnerungspolitischen und praktischen Anforderungen, zwischen Bewahrung und Zugänglichmachung, zwischen der symbolischen und der materiellen Dimension von Räumen. Verkomplizierend kommt hinzu, dass durch NS-Politik aufgeladene Gebäude seit 1945 multiple Umnutzungen erfahren haben und diese „unbedachte“ Nutzung selbst Teil der Reflexion sein muss.

Mit dem Einzug des Hauses der Geschichte Österreich in die Neue Burg am Heldenplatz, dem Abschluss der Adaptierung der beiden Brückenkopfgebäude für die Nutzung durch die Kunstuniversität Linz und dem Abschluss einer kommissionellen Untersuchung der Baugeschichte des Tiroler Gau-/Landhauses in Innsbruck stellt sich die Frage, wie mit dem (un)sichtbar belastenden Erbe umzugehen ist. Auf welche Art und Weise lässt sich die Geschichte der Häuser multiperspektivisch präsent halten? Wie können die derzeitigen NutzerInnen den Verpflichtungen gerecht werden, die ein solches Gebäude mit sich bringt? Welche Arten von Erinnerungsästhetik, von Zeugenschaft, von künstlerisch-forschender Arbeit sind möglich?

   Weitere Informationen


Programm:

A
 04.11.2021
17:00
05.11.2021 
08:30–10:00
10:30–12:30
13:00–14:30
14:30–16:30
17:00–17:30
17:45
06.11.2021
09:30–11:30



Konzept und Organisation:

Ingrid Böhler, Institut für Zeitgeschichte / Universität Innsbruck
Dirk Rupnow, Institut für Zeitgeschichte / Universität Innsbruck
Christoph Hölz, Archiv für Bau.Kunst.Geschichte / Universität Innsbruck
Hilde Strobl, Archiv für Bau.Kunst.Geschichte / Universität Innsbruck

gemeinsam mit
Karin Harrasser, Kunstuniversität Linz
Monika Sommer, Haus der Geschichte Österreich


Kontakt:

Senior Scientist Mag. Dr. Ingrid Böhler
Institut für Zeitgeschichte
Universität Innsbruck

Innrain 52d, 6020 Innsbruck
 +43 512 507-44004, Sekretariat: +43 512 507–44010
 Ingrid.Boehler@uibk.ac.at


Corona Disclaimer:

Für die Veranstaltungsteilnahme ist ein Nachweis über geringes epidemiologisches Risiko notwendig. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage (www.uibk.ac.at/public-relations/veranstaltungen/covid19-informationen/teilnehmerinnenbestaetigung-und-hygieneempfehlung), welche Kriterien die unterschiedlichen Nachweise erfüllen müssen und welche Covid-19-Maßnahmen für Veranstaltungsteilnehmer*innen an der Universität gelten.


Bild: © Hana Oprešnik

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